Bei den offenen Deutschen Meisterschaften (DTB) im Indiaca kann die CVJM SG Sylbach/Pivitsheide gleich doppelt triumphieren. Vor heimischer Kulisse in Detmold gewinnt die SG in den Spielklassen Damen und Mixed jeweils das Endrundenturnier und dementsprechend in den Spielklassen die Deutschen Meisterschaften. In beiden Spielklassen wurde die SG schon vor dem Turnier für einen Treppchenplatz gehandelt.
Aus einer guten Jugendarbeit in den letzten Jahren können die Verantwortlichen nun aus einem großen soliden Kader die Teams zusammenstellen. Gezielt wurden die Teams nach der coronabedingten Auszeit auf die Meisterschaften vorbereitet.
Am ersten Tag der Meisterschaften galt es, sich in der Damen und Männer Spielklasse zu behaupten. Die Männer hatten in der Vorrundengruppe sehr schwere Aufgaben. Mit zwei verlorenen Spielen gegen den späteren Deutschen Meister von der TSG Blankenloch und den späteren Vizemeister vom CVJM Bindlach, reichte ein Sieg im dritten Spiel gegen den CVJM Rußheim nicht aus, um in das Halbfinale zu kommen. Im Platzierungsspiel gegen den TSV Grünwinkel erspielt sich die SG den 5. Platz in der Männerkonkurrenz.
Bei den Damen gab es durch eine Absage eines Teams keine Vorrundengruppen. Laut Reglement des DTB muss bei 7 teilnehmenden Teams das Spielsystem jeder gegen jeden genutzt werden. Die SG startete mit einem souveränen Sieg gegen die TSG Blankenloch in das Turnier. Schon im zweiten Spiel ging es gegen die Mitfavoritinnen vom GW Hausdülmen. Das Spiel war von Anfang an auf einem sehr hochklassigen Niveau. Die Teams, beide mit Nationalspielerinnen gespickt, boten sich einen offenen Schlagabtausch. Das Spiel war permanent auf Augenhöhe, im ersten Satz mit dem glücklichen Ende 25:22 für die Damen aus dem Münsterland. Wenn die SG nicht schon im zweiten Spiel mit einem weiteren verlorenen Satz patzen wollte, musste nun ein Sieg im zweiten Satz her. Auch der zweite Satz ähnelte sehr stark dem ersten Satz. Beide Teams überzeugten mit einer hervorragenden Qualität. Zum Ende des zweiten Satzes konnten sich die Damen der SG einen leichten Vorsprung erspielen, der trotz starker Gegenwehr der GW Damen verteidigt werden konnte. Der Satz ging zugunsten der Lipperinnen mit 25:22 aus. Damit war die SG, wie auch die Damen aus Hausdülmen, weiter im Rennen um die Treppchenplätze.
In den weiteren Spielen gegen Kamen und Milbertshofen, konnten sowohl die SG, als auch die Damen von Hausdülmen ihre Spiele gewinnen. Die Damen vom TSV Enzweihingen entwickelten sich letztlich zu einem Stolperstein für die SG und auch Hausdülmen. Die SG konnten noch den ersten Satz mit Mühe gegen Enzweihingen mit 25:23 gewinnen. Im zweiten Satz passte die Abstimmung zwischen Block und Abwehr nicht richtig. Auch hatten die Angreiferinnen Probleme, die Damen von der Enz in Schwierigkeiten zu bringen. Der zweite Satz ging für die SG mit 20:25 verloren. Damit wurde es für die SG schon jetzt schwierig, um den Titel mitzuspielen.
Die Mithilfe aus Enzweihingen war nun nötig, da Enzweihingen in der nächsten Spielrunde gegen Hausdülmen auf das Feld musste. Enzweihingen setzte nun Hausdülmen gleich von Beginn des Spiels unter Druck, da mit dem Satzgewinn gegen die SG nun auch für Enzweihingen das Podium erreichbar war. Enzweihingen gewinnt den ersten Satz mit 25:22 gegen Hausdülmen. Im zweiten Satz gewinnt Hausdülmen mit 25:21. Damit hatten es die Damen der SG im letzten Spiel des Tages gegen TSV Grünwinkel selber in der Hand, welcher Platz es werden wird. Wenn beide Sätze gewonnen werden und auch dementsprechend viele Ballpunkte erspielt werden, kann es nach ganz oben gehen. Mit dieser Motivation ging es in das Spiel. Der erste Satz ging schon klar an die SG, 25:17 der Endstand. Jetzt ging das Rechnen los, wie viele Bälle Grünwinkel im zweiten Satz nur erspielen darf. In einem Spiel mit absoluter Hochspannung und Willenskraft schafft es die SG tatsächlich eine Punktlandung zu machen. Mit einem 25:15 im zweiten Satz, ist das denkbar knappste Ergebnis erspielt worden, um Deutscher Meister zu werden. In der Endabrechnung hatte die SG nun nur einen Ball Vorsprung vor Hausdülmen.
Am zweiten Spieltag ging es nun in der Spielklasse Mixed um den Meistertitel. In der Vorrunde startete die SG gleich mit einem Pflichtsieg gegen TSV Milbertshofen 25:12, 25:21 in das Turnier. Im zweiten Spiel in der Vorrunde tat sich das Team gegen TSV Grünwinkel sehr schwer. Nach einem mit 25:23 knapp gewonnenen ersten Satz folgte mit 25:19 ein Satzverlust im zweiten Satz. Gegen TSV Enzweihingen lief das Spiel wieder deutlich besser. Mit zwei gewonnen Sätzen war das Halbfinale sicher erreicht. Im Halbfinale ging es im Duell der Westfalen gegen den CVJM Kamen. Im Halbfinale konnte sich die SG wieder steigern. Der Einzug in das Finale wurde mit einem 25:14 und 25:20 perfekt gemacht.
Das Finale gegen den ISC Reichertshausen aus Bayern entwickelte sich zu einem Leckerbissen für die Indiaca Freunde. Beide Teams schenkten dem Gegner nichts. Die Angriffsstärke der Herren beider Mannschaften ist bekannt, damit war klar, dass die Teams versuchen werden, mit jeder Möglichkeit die geboten wird zu punkten. In einem spannenden ersten Satz kann die SG sich im Verlauf einen kleinen Vorsprung erspielen und mit 25:20 den Satz gewinnen. Der zweite Satz gestaltet sich auch sehr ausgeglichen. Mit einem erstklassigen Stellspiel der Damen können die Männer der SG ihre Schlagkraft unter Beweis stellen. Die Stimmung in der Halle stieg immer weiter an, nachdem die SG sich erneut einen kleinen Vorsprung erspielen konnte. Einen großen Jubel gab es in der Halle, nachdem der Matchball mit einer Rettungsaktion und einem Netzroller vollendet wurde. Damit ist nun auch die CVJM SG Sylbach/Pivitsheide in der Spielklasse Mixed Deutscher Meister.
An diesem Wochenende wurde in Detmold erneut Werbung für eine faszinierende und faire Sportart gemacht. Eindrücke der Veranstaltung sind über den üblichen Medien/Plattformen u.a. auch im Internet (https://www.cvjm-pivitsheide.de/dm2022/) abrufbar. Die SG bedankt sich bei den Unterstützern der DM in Detmold und natürlich bei allen ehrenamtlichen Helfern, die im Umfeld der DM tätig gewesen sind. Ohne das Ehrenamt wäre diese Veranstaltung nicht umsetzbar gewesen.
Team Damen: Anna Menzel, Berit-Alina Orlovsky, Melina Pivit, Antonia Bock, Ragna Schmidt, Emily Holzhauer, Jennifer Sehrt, Johanne Gessner, Stine Schmidt
Team Mixed: Paul Simon Tadday, Sven Roesler, Melina Pivit, Johanne Gessner, Ragna Schmidt, Marc-Philipp Gessner, Fabian Pfitzner, Johanna Bejer, Tom Zimmermann, Jonas Pfitzner
Spiel Mixed gegen TSV Milbertshofen: 66 Melina Pivit, 20 Jonas Pfitzner